Regen ist für uns Landwirte und Landwirtinnen zwar meistens erfreulich, allerdings war das Timing in dieser Getreideernte denkbar schlecht.
„So lange Regen im Juli hat es in den letzten 30 Jahren nicht gegeben!“, lässt uns unser langjähriger Mitarbeiter Gottfried wissen.
Unser Dinkelstroh lag fast 3 Wochen auf dem Acker, bevor wir es endlich räumen konnten. Als Einstreu ist es nun aber auch nicht mehr geeignet, da die Pilzbelastung zu Atemwegserkrankungen bei unseren Kühen und Kälbern führen würde.
Backqualitäten erreichten wir in keiner einzigen Fruchtart. Das ist besonders frustrierend, denn das ganze Jahr über ist der Anbau darauf ausgelegt, dass wir im Korn hohe Eiweißgehalte erreichen: Schon die Sortenwahl im Herbst, dann die darauffolgende Menge und Art der Düngung und schließlich auch die Vermarktung an Getreidemühlen – eigentlich soll das Getreide nämlich vermahlen werden und als Backgetreide verarbeitet werden. In diesem Jahr ging es dann in die Futterverarbeitung. Der Preis ist natürlich schlechter.
Das (Wetter-)Risiko tragen immer wir Landwirte und Landwirtinnen.
Ein Erntefest der besonderen Art. Nach Feiern ist uns dieses Jahr nicht zumute.